Im Jahr 2019 gab es am Kreisverkehr Hüls einen Unfall, bei dem eine Radfahrerin tödlich verletzt wurde.

Zu diesem Ereignis gibt es einen Unfallbericht, der nicht öffentlich ist. Aus diesem Bericht hat die Unfallkommission Konsequenzen gezogen: Bericht der Unfallkommission

Die dargestellten Konsequenzen halten wir für völlig unzureichend, deshalb haben wir eine Stellungnahme dazu verfasst.

 

Neue Entwicklung (25.11.2020): Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/die Grünen in der Bezirksvertretung Haaren hat sich die Fachverwaltung mit dem Kreisverkehr beschäftigt. Die erste Konsequenz ist, dass die Ortsschilder so verlegt werden, dass der Kreisverkehr demnächst in der geschlossenen Ortschaft liegt. Hierdurch ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten bzgl. der Markierungen. Darüberhinaus sollen die Fußgängerfurten nun rot markiert werden.

 

Aus unserer Sicht ist die schnelle Reaktion zu begrüßen. Die rote Markierung betrachten wir aber als unzureichend, da Fahrradfahrer in den meisten Fällen eben nicht über die Fußgängerfurten fahren, bzw. je nach Richtung nicht sinnvoll dorthin gelangen können. Im Umfeld des Kreisverkehrs sind einige Fußwege als "Radfahrer frei" markiert. Dies erlaubt zwar das Befahren mit dem Rad, erzwingt es aber nicht. Durch die Bushaltestellen im Nahbereich und die teilweise schmalen Gehwege werden Konflikte zwischen Radfahrenden und Passanten in Kauf genommen. Dies kann keine Dauerlösung sein. Die Kreuzung bietet genügend Fläche für eine bessere Lösung. Natürlich ist es uns klar, dass ein umfassender Umbau erheblich mehr Zeit für Planung und Beschaffung von Haushaltsmitteln benötigt.

 

Interessante allgemeine Untersuchungen über die Sicherheit eines Kreisverkehrs gibt es hier!

Fazit:  Die Hauptgefahr besteht darin, dass Radfahrende vom ausfahrenden Verkehr übersehen werden. Deshalb sollten die Querungen nicht im Abbiegebereich sein. Die Unfallgefahr ist deutlich geringer, wenn die Radwege in ausreichender Entfernung vom Kreisverkehr die Zufahrten kreuzen.


"Auf der Hüls" im Brückenbereich befindet sich eine weitere Gefahrenstelle. Da die Straße in der Kurve unübersichtlich ist, kann es bei Gegenverkehr schnell zu sehr engen Situationen kommen. Es ist gar keine Radverkehrsanlage vorhanden.